UV-Strahlen: Vorbeugung von Hautkrebs ist moglich!

Vortrag von Doz. Dr. Alfred Grassegger, Rotary Club Bergisel vom 4.7.2018 Alfred Grassegger

Sonnenlicht ist lebensnotwendig und wichtig fur Vitamin D Synthese und unsere Stimmung (antidepressive Eigenschaften). Allerdings reichen dafur geringe Dosen aus. Ein Zuviel an UV-A und UV-B Strahlen ist hauptverantwortlich fur Hautkrebsentstehung wie Melanom, Plattenepithelkarzinome und Basaliome und beschleunigt andererseits die Hautalterung.
Das maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs) gilt als einer der gefahrlichsten Tumoren uberhaupt. Ausgehend von Pigmentzellen der Haut sind besonders die hellen Hauttypen I und II gefahrdet.
Das individuelle Risiko hangt von vielen Faktoren ab, wie z.B. Hauttyp, genetische Anlage, Intensitat der Sonnenbestrahlung, geographische Breite u.a. Genetik und UV Belastung (Familienanamnese ! ).

  • Schwere Sonnenbrande und heller Hauttyp erhohen das Risiko einer Melanomentstehung. Gerade das in Urlauben haufig praktizierte .Braten¡° in der Sonne ist fur Hauttyp I und II sehr schadlich.
  • In der Kindheit abgelaufene schwere Sonnenbrande mit Blasenbildung erhohen das Risiko signifikant, ein Melanom im Erwachsenenalter zu entwickeln.

Weiters fuhrt chronische UV-Bestrahlung nach Jahren oft zu sogenannten Nicht-Melanom Hautkrebsformen wie Plattenepithelkarzinomen und Basaliomen (bildet keine Metastasen, daher Zwischenform). Auch hier spielen genetische Faktoren eine gro©¬e Rolle (bei Basaliom mehr als bei Karzinomen).
Vorlauferveranderungen fur Plattenepithelcarcinome sind sogenannte aktinische Keratosen (Vorlaufer von Hautkrebs). Diese konnen vereist oder durch peeling entfernt werden. Neue Therapie fur flachenhaftes Auftreten von Keratosen ist z.B. die Photodynamische Therapie.

VorbeugeTipps:
Wichtig ist immer UV Schutz, Tagsuber ist Sonnenschutz sehr wichtig (Kleidung, Hut, Kappe, Sunblocker, Meiden der UV-Exposition zwischen 11-15 Uhr ! ).
Sonne und Hautalterung
Eine wertere Folge von zuviel UV-Licht (Sonne oder Solarien) ist die fruhzeitige Hautalterung mit Verlust der Elastizitat und somit Faltenbildung sowie Entstehung von Pigmentflecken (Lentigines, sogenannte .Altersflecken¡°). Als Vorbeugung und auch therapeutisch bewahren sich sogenannte Antioxidantien, So werden durch Retinol, Vitamin C oder auch Fruchtsauren Altersflecken aufgehellt und die Hauttextur mit der Zeit feiner. Porengro©¬e und feine Faltchen konnen reduziert werden.

Generell sollte zumindest einmal jahrlich – bei Risikopatienten auch haufiger – die Haut vom Dermatologen untersucht werden ! Dies erfolgt heute mittels Auflicht-Mikroskopie und -wenn notwendig- Fotodokumentation (EDV basierte Dokumentation).

Hinweise fur Selbst-Check der Haut: Unregelmaßigkeit in der Farbe und der Begrenzung von Muttermalen sowie Asymmetrie im Wachstumsverhalten sind ein Alarmzeichen. Spatestens bei diesen Zeichen sollte ein Hautarzt konsultiert werden.

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